Innovationsräume zur Ideenfindung und Erstellung von Prototyps

Innovationsräume für mehr Kreativität im Design Thinking

Meetings sind eine wichtige Facette im Kommunikationsprozess von Mitarbeitern, insbesondere im Design Thinking-Kontext. Dabei geht es nicht nur um gelegentliche Treffen, sondern um das Schaffen einer kontinuierlichen und inspirierenden Kommunikationskultur. Die Gestaltung der Räumlichkeiten spielt dabei eine zentrale Rolle. Wenn die Umgebung, in der diese Begegnungen stattfinden, angenehm und einladend ist, kann dies einen erheblichen Einfluss auf die Effektivität und Kreativität der Gruppe haben. In dieser spannenden Methode spielen Innovationsräume eine entscheidende Rolle. Sie sind die geistigen Spielplätze, in denen Ideen gedeihen und Innovationen blühen. Doch was genau sind diese Innovationsräume und wie tragen sie zum Design Thinking-Prozess bei? Lass uns eintauchen und herausfinden, warum sie so entscheidend sind, wenn es darum geht, frische und inspirierende Lösungen zu entwickeln.

Design Thinking ist eine äußerst kreative und kundenorientierte Herangehensweise an die Lösung von Problemen.

Was hat Design Thinking mit der Gestaltung von Räumen zu tun?

Da beim gesamten Design Thinking Prozess Menschen aus verschiedenen Bereichen involviert sind, braucht die Zusammenkunft auch einen Raum indem diese sich frei und ungezwungen bewegen können. Und zwar sowohl körperlich als auch geistig. Damit dies gelingt müssen die Räume so konzipiert sein, dass die Menschen in der Lage sind ohne Störung gemeinsam zu diskutieren, interagieren und zu reagieren. Dabei wird penibel darauf geachtet, dass Hierarchien und Vorurteile draußen bleiben. Deshalb ist ein neutraler Ort so wichtig. Sodass sich die Menschen dort auch wohl fühlen.

Die Bedeutung von Innovationsräumen in Design Thinking

Innovationsräume sollten so gestaltet sein, dass sie die Mitarbeiter dazu ermutigen, Ideen offen auszutauschen und sich wohl zu fühlen. Ein ansprechendes Raumklima schafft die Grundlage für produktive Diskussionen und die Entstehung neuer Konzepte. Einladende Farben, bequeme Sitzgelegenheiten und die Verfügbarkeit von Tools wie Whiteboards und Post-its fördern die Kreativität und den Ideenaustausch. Zudem ist eine flexible Raumnutzung entscheidend, um den wechselnden Bedürfnissen und Anforderungen gerecht zu werden, die während des Design Thinking-Prozesses auftreten können.

Die Rolle des Raumklimas in der Produktivität

Ein angenehmes Raumklima, in dem sich die Teilnehmer wohlfühlen, trägt dazu bei, Hemmungen abzubauen und die Kommunikation zu erleichtern. In solchen Räumen werden Meetings zu inspirierenden Zusammenkünften, bei denen innovative Ideen fließen und die Produktivität gesteigert wird. Kurz gesagt, die Gestaltung von Innovationsräumen ist nicht zu unterschätzen, da sie maßgeblich zur Schaffung einer positiven Arbeitsatmosphäre beiträgt und somit den Erfolg des Design Thinking-Prozesses beeinflusst.

Inspiration braucht Raum um sich zu zeigen!

Warum ist ein Innovationsraum notwendig?

Voraussetzung um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, ist ein extra Raum, ein sogenannter Innovationsraum. Nicht nur die Größe eines Raumes, sondern auch die Einrichtung (Farben, Möbel etc.) und auch die Ausstattung (Flipcharts, Beamer etc.) sind wichtig, damit sich die Menschen wohl fühlen und sich frei entfalten können. Wer die Möglichkeit hat, kann auch über mehrere, verschieden große Räume nachdenken. Sie geben die Möglichkeit für unterschiedlich große Arbeitsgruppen.

Entscheidend ist aber nicht nur, dass überhaupt ein Raum vorhanden ist, indem sich Mitarbeiter zwanglos treffen können. Er sollte auch den Teammitgliedern nicht nur die Möglichkeit bieten sich frei auszudrücken, sondern auch Ideen zu generieren und erste Prototypen zu erstellen. Deshalb ist es wichtig, dass dieser Raum auch die notwendigen Eigenschaften und Ausstattung besitzt. Beides ist entscheidend für die Produktivität.

6 Gründe, wie Innovationsräume zur Kreativität beitragen

  • Wichtigkeit und Wertschätzung: Ein abgeschlossener Räum gibt sowohl akustisch als auch mental Ruhe vor dem Tagesgeschäft. Desweiteren unterstreicht er die Wichtigkeit gegenüber der Ideen- und Innovationssuche, also dem gesamten Kreativprozesses. Das vermittelt den Nutzern eine große Wertschätzung von Seiten des Managements.
  • Förderung der Kreativität: Innovationsräume sind so gestaltet, dass sie die Kreativität fördern. Sie bieten inspirierende Umgebungen, die die Vorstellungskraft anregen und den Ideenaustausch erleichtern. Eine neue, ungewohnte Umgebung fördert die Kreativität und macht Benutzer mutiger. Dies ist entscheidend für den Design Thinking-Prozess, der auf innovativen Lösungen basiert.
  • Teamkollaboration: Ein Innovationsraum schafft eine offene Atmosphäre, die den Zusammenhalt im Team fördert. Hier können die Teammitglieder ungezwungen zusammenarbeiten, Ideen teilen und verschiedene Perspektiven einbringen. Wichtig dabei, einen neutralen Boden für alle Beteiligten zu finden, um Hierachien und Vorurteile einzudämmen.
  • Visuelle Hilfsmittel: Diese Räume sind oft mit visuellen Hilfsmitteln wie Whiteboards, Pinnwänden und Projektionsmöglichkeiten ausgestattet, die es den Teilnehmern erleichtern, ihre Ideen zu visualisieren und zu teilen.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Innovationsräume sind oft flexibel gestaltet, um den wechselnden Anforderungen des Design Thinking-Prozesses gerecht zu werden. Dies ermöglicht es den Teams, den Raum nach Bedarf anzupassen und verschiedene Arbeitsmethoden auszuprobieren.
  • Motivation und Engagement: Die bewusste Gestaltung eines Innovationsraums signalisiert den Mitarbeitern, dass ihre kreativen Beiträge geschätzt werden. Dies steigert die Motivation und das Engagement, was sich positiv auf die Qualität der Lösungen auswirkt.

Insgesamt ist ein Innovationsraum ein unverzichtbares Werkzeug, um die Innovationskraft in einem Unternehmen zu stärken und Prozesse – egal in welcher Form – erfolgreich umzusetzen. Er schafft die ideale Umgebung, in der frische Ideen entstehen und Innovationen gedeihen können.

Das Raumkonzept: flexibel – inspirierend – sozial

Das Raumkonzept spielt beim Innovationsraum natürlich auch eine entscheidende Rolle. Selbsterklärend, dass ein fensterloser, kleiner und dunkler Raum nicht den Effekt hat, wie eine offene und helle Bauweise, die das Zusammenkommen von Personen wesentlich erleichtert.

Besonders geeignet ist ein vielseitig nutzbarer Raum, der dann auch für andere Zwecke genutzt werden kann. Die Wände sollten dabei nicht in kaltem Weiß erstrahlen, sondern in warmen, aber hellen, neutralen Farben. Das wirkt gemütlicher. Eine gute Beleuchtung oder noch besser Tageslicht ist angebracht um die beteiligten Personen fit zu halten. Eine Paravent, der leicht oder auf Rollen ist, eignet sich als Raumteiler um Bereiche abzutrennen. Auch Pflanzen machen sich gut, da sie beruhigend wirken und das Raumklima verbessern. Die Raumtemperatur sollte selbstverständlich angenehm sein, denn sie spielt eine große Rolle. Tests haben bewiesen, dass Menschen nur bedingt Leistung bringen, wenn ihnen kalt ist. Der Körper braucht viel Energie um seine Körpertemperatur zu halten. Diese Energie sollte lieber in die Kreativität und Produktivität gesteckt werden. Ebenso sollte auf ausreichend frische Luft geachtet werden, deshalb öfters mal lüften, auch im Winter.

Grafik, Innovationsraum für den Design Thinking Prozess
Grafik: Andrea

Die Ausstattung macht einen gewöhnlichen Raum zum Innovationsraum

Auch die Ausstattung des Innovationsraumes spielt eine entscheidende Rolle. Denn erst durch ausreichende Hilfsmittel kann neues, inspirierendes entstehen. Wie sonst kann etwas mit den Händen erschaffen werden, wenn es nichts gibt, womit die Menschen etwas schaffen können. Doch ein Innovationsraum sollte nicht nur funktional und reichlich ausgestattet sein, sondern auch komfortabel und ansprechend gestaltet, z.B. mit bequemen Sitzmöbeln, angenehmer Beleuchtung und inspirierenden Elementen.

Modulare Gegenstände

Die Verwendung von modularen Einrichtungsgegenständen ermöglicht es, flexible Arbeitsbereiche zu schaffen, in denen Arbeitsgruppen ungestört voneinander arbeiten können. Diese Anpassungsfähigkeit erlaubt es den Teams, den Raum nach den Anforderungen des jeweiligen Projekts zu gestalten. Die Möglichkeit, Möbel und Einrichtungsgegenstände leicht umzustellen oder zu kombinieren, sorgt für Flexibilität. So können verschiedene Arbeitsbereiche für Brainstorming, Prototyping oder Präsentationen schnell angepasst werden. Modular aufgebaute Möbel auf Rollen können leicht verschoben werden und sind so flexibel einsetzbar. Wenn diese Möbelstücke auch noch höhenverstellbar sind, sorgt die Abwechslung in den Sitzpositionen nicht nur für körperliche, sondern auch für geistige Agilität.

  • Tische, insbesondere Stehtische für agiles arbeiten
  • Stühle, Barhocker oder Stehhilfen
  • Whiteboards, Flipcharts
  • Raumteiler um Bereiche abzutrennen

Unterstützende Technik

Die Integration von moderner Technologie, wie etwa interaktive Bildschirme oder Beamer, erleichtert die Kommunikation und den Austausch von Ideen, auch über räumliche Distanzen hinweg. Die richtige technische Ausstattung bietet den Teams die notwendigen Werkzeuge, um ihre Ideen zu visualisieren, zu kommunizieren und zu teilen. Sie fördert die reibungslose Zusammenarbeit, unabhängig von geografischen Standorten und ermöglicht es in Echtzeit auf Daten zuzugreifen.

  • Beamer & Monitore
  • 3D Drucker
  • Schneide-Plotter & Laminiergerät
  • Präsentationssoftware zur Darstellung der Konzepte und Ideen
  • Kommunikationstools zum Dokumentenaustausch
  • Rapid Prototyping-Tools

Rapid Prototyping-Tool

Rapid Prototyping-Tools sind eine Gruppe von Technologien und Geräten, die in der Produktentwicklung und im UI/UX-Designprozess eingesetzt werden, um schnell und kostengünstig physische Prototypen von Produkten oder Komponenten herzustellen. Diese Prototypen dienen dazu, Designideen zu überprüfen, zu verfeinern und zu testen, bevor sie in die Produktion gehen. Die Verwendung von Rapid Prototyping-Tools beschleunigt den Entwicklungsprozess erheblich und ermöglicht es Designern und Ingenieuren, schneller auf Kundenfeedback zu reagieren.

Kreativitätsfördernde Materialien und Arbeitsgeräte

Die Bereitstellung von Materialien wie Whiteboards, Papier, Stiften und Post-its ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Gedanken spontan festzuhalten und Ideen visuell zu präsentieren. Insbesondere der Bau eines Prototyps erfordert einiges an Material zum Basteln, Malen und Experimentieren und sollte deshalb reichlich vorhanden sein. Eine kleine Übersicht die, je nach Branche und Anspruch, natürlich angepasst werden sollte.

Arbeitsgeräte & Werkzeuge

  • Holz- und Filzstifte in verschiedenen Farben
  • Bleistifte und Radiergummi
  • Text- & Boardmarker in verschiedenen Farben
  • mehrere Scheren und Cuttermesser
  • Montage- & Werzeugsets
  • Lochzange
  • Heißklebepistole
  • Locher & Hefter
  • Flipchart
  • Beamer
  • Monitore
  • 3D Drucker
  • Schneide-Plotter
  • Laminiergerät

Materialien & Hilfmittel

  • Postits in verschiedenen Farben und Größen
  • farbige Papiere in verschiedenen Stärken
  • Klebstoff, flüssig und als Stift
  • Klebeband in verschiedenen Breiten
  • Stoffreste & Filz
  • Garn & Schnüre verschiedene Stärken
  • Pfeifenreiniger
  • Magnete
  • Tischaufsteller
  • Flipchart-Block
  • Papierrollen
  • Laminierfolien
  • Bauklötze & Legos & Knete
  • Unterlage zum Schneiden

Die richtige Ausstattung und Materialien sind entscheidend, um Prototypen in hoher Qualität und Effizienz herzustellen. Dies ermöglicht es den Teams, ihre Ideen zu überprüfen, anzupassen und zu verfeinern, bevor sie in die Umsetzungsphase übergehen. Ein gut ausgestatteter Innovationsraum schafft die optimalen Bedingungen, um Prototypen auf professionellem Niveau zu erstellen und den Design Thinking-Prozess erfolgreich zu unterstützen.

Prototype Entwicklung im Innovationsraum mit verschiedenen Materialien
Prototyp Erstellung mit den richtigen Tools. Bild: Canva

Die menschlichen Bedürfnisse nicht vergessen

  • bequeme Sitzgelegenheiten, wie beispielsweise Sessel oder Bänke mit Sitzkissen
  • Kaffeebar mit kleinem Essbereich
  • Entspannungsecke mit Sofa
  • Silent-Working-Space

Silent-Working-Space

Der Silent-Working-Space ist ein Bereich in Unternehmensräumen der durch Wände (sehr schön aus Glas) und einer Tür abgetrennt ist. Er bietet absolute Stille für mehr Konzentration. Zusätzlich kann der Bereich aber auch Sicherheit bietet für Konferenzen oder Gespräche über sensible Themen, die nur eine kleine Gruppe betreffen.

Der Essbereich sollte ebenfalls gut abgetrennt sein um Unruhe zu vermeiden. Manche Arbeitgeber verbieten das Essen am Arbeitsplatz um die Notwendigkeit der Pausen zu unterstreichen und so einen Beitrag zur Gesundheit der Mitarbeiter zu leisten. Im Innovationsprozess hat die Abtrennung den Vorteil, dass einzelne Gruppen weiter arbeiten können ohne gestört zu werden.

Entspannung zwischendurch

Sowohl während des Kreativprozesses als auch mal während der regulären Arbeitszeit kann eine kleine Entspannungszeit Wunder bewirken. Hierbei macht sich der Innovationsraum tatsächlich ein weiteres Mal nützlich. Nämlich dann, wenn er von Teams gerade nicht genutzt wird. Dann bietet er sich an, für jeden Mitarbeiter einen Rückzugsort zu sein, an dem der einfach mal die Füße hochlegen kann. Das hilft zu entspannen, bringt neue Kraft und im besten Fall auch neue Ideen hervor.

Business Methode Design Thinking

Design Thinking Anwendung im HR Bereich

Abschließend lässt sich festhalten, dass Innovationsräume in der Entwicklung neuer Ideen eine entscheidende Rolle spielen. Diese Räume bieten die ideale Umgebung, um kreative Prozesse zu fördern und innovative Lösungen zu entwickeln. Die sorgfältige Gestaltung und Ausstattung dieser Räume ermöglichen es den Teams, Ideen auszutauschen, zu visualisieren und Prototypen zu erstellen, wodurch der gesamte Design Thinking-Prozess effektiver wird.

Die Möglichkeit, Arbeitsbereiche flexibel anzupassen, trägt dazu bei, den wechselnden Anforderungen der verschiedenen Phasen des Design Thinkings gerecht zu werden. Eine angenehme Atmosphäre, in der sich die Teilnehmer wohlfühlen, steigert die Kreativität und den Ideenaustausch. Die Integration von Technologie und Materialien zur Prototyperstellung ermöglicht es den Teams, ihre Ideen schnell in die Tat umzusetzen und zu testen.

Innovationsräume schaffen die Grundlage für eine kontinuierliche und inspirierende Zusammenarbeit, die zu frischen und innovativen Lösungen führt. Sie fördern die Kreativität, Teamarbeit und den Ideenaustausch, die wesentliche Elemente des Design Thinkings sind. Mit der richtigen Gestaltung und Ausstattung wird ein Innovationsraum zu einem kreativen Hub, in dem Visionen Wirklichkeit werden können.

Willst du mehr zum Thema Innovationsräume lesen, dann empfehle ich dir das gleichnamige Buch von Ingrid Gerstbach

Andrea Personal Management mit Hund
Über den Autor

Andrea erarbeitet HR-Strategien, die Unternehmen im Personalmanagement unterstützen und sorgt für eine effiziente Umsetzung in den Bereichen Employer Branding, Rekrutierung und Mitarbeiterbindung.

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