Die ABC-Analyse ist eine bewährte Methode im Bereich des Personalmanagements, um Mitarbeiter in Unternehmen nach ihrer Bedeutung und Leistung zu klassifizieren. Durch die Anwendung der ABC-Analyse erhalten Betriebe eine klarere Sicht auf die individuelle Leistung und Motivation ihrer Mitarbeiter. Das hilft bei der Bewertung und Segmentierung von Mitarbeitern um effiziente Personalstrategien zu entwickeln.
In diesem Text werden wir uns mit der ABC-Analyse im Kontext der Mitarbeiterbewertung befassen.
Die Grundlagen der ABC-Analyse
Die ABC-Analyse ist eine Methode, die ihren Ursprung im Bereich des Bestandsmanagements hat. Dabei handelt es sich um die Klassifizierung und Bewertung von Ressourcen, ursprünglich in Bezug auf Lagerbestände und Kunden, später auch auf Mitarbeiter.
Sie wurde erstmals in den 1950er Jahren von dem amerikanischen Ingenieur H. Ford Dicky entwickelt und hat seitdem in verschiedenen betriebswirtschaftlichen Anwendungen an Bedeutung gewonnen. Im Kontext der Mitarbeiteranalyse dient sie dazu, die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiterteams zu strukturieren und zu organisieren.
Die Idee hinter der Anwendung
Die Grundidee der ABC-Analyse beruht auf der Erkenntnis, dass nicht alle Ressourcen oder Mitarbeiter in einem Unternehmen den gleichen Wert oder die gleiche Bedeutung haben. Dementsprechend ist es sinnvoll, die vorhandenen Ressourcen, in dem Fall Mitarbeiter, in verschiedene Kategorien zu unterteilen, um die optimale Leistung aus dem Team zu generieren.
Somit wird sie auf die Mitarbeiterbewertung übertragen, um eine differenzierte Sicht auf die Mitarbeiter zu erhalten. Dabei werden sie in drei Kategorien unterteilt: A, B und C.
Anwendung der ABC-Analyse im Personalmanagement
Die ABC-Analyse kann im Personalmanagement vielfältig eingesetzt werden. Sie ermöglicht es, die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter besser zu verstehen und ihre Leistungspotenziale voll auszuschöpfen. Sie hilft bei der gezielten Zuweisung der Aufgaben, bei der Leistungsbeurteilung inkl. Anreizsysteme, bei der Festlegung von Karrierepfaden und bei der Identifizierung von Schulungs- und Entwicklungsbedarf.
Die Kategorisierung erfolgt oft auf Grundlage von Leistungsindikatoren, Produktivität, Verhalten, Qualifikationen und anderen relevanten Faktoren, die je nach Branche und Unternehmenszielen variieren können, was letztendlich zu einer Steigerung des Unternehmenserfolgs beiträgt.

Kategorie A – die High Performer
In der Kategorie A finden sich die High Performer. Das sind die Spitzenkräfte des Unternehmens, also die Mitarbeiter, die einen besonders hohen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Diese Mitarbeiter zeichnen sich durch herausragende Leistung, hohe Motivation und außergewöhnliches Engagement aus. Sie sind oft die treibende Kraft hinter dem Erfolg des Unternehmens und leisten überdurchschnittlich viel. Die Mitarbeiter, die in diese Kategorie fallen sollten erkannt, besonders geschätzt und gefördert werden, da sie maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen
Kategorie B – die soliden Mitwirkenden
Die Kategorie B umfasst die Mitarbeiter, die solide Leistungen erbringen und einen stabilen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Sie sind zwar nicht ganz so herausragend wie die High Performer, aber dennoch wertvoll für das Unternehmen Sie tragen kontinuierlich zum Unternehmenserfolg bei, weil sie bereit sind, konstant und zuverlässig ihre volle Leistung bringen. Außerdem sind sie zuverlässige Teammitglieder, da sie auch neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen sind bzw. bereit sind an diesen mit zu arbeiten.
Die Ressourcen in dieser Kategorie sind zwar nicht so wertvoll wie die der Kategorie A, dennoch sind sie von großer Bedeutung für die Stabilität und den Erfolg des Unternehmens. Eine gezielte Weiterentwicklung und Förderung dieser Mitarbeiter ist wichtig, um ihr Potenzial optimal auszuschöpfen.
Kategorie C – die Entwicklungsbedürftigen
Die Kategorie C umfasst Mitarbeiter, deren Leistungen unterdurchschnittlich sind. Sie benötigen besondere Aufmerksamkeit und Entwicklung, um ihre Leistung zu steigern. Die Ressourcen in dieser Kategorie erfordern zusätzliche Investitionen und Unterstützung, um die Effektivität der C-Mitarbeiter zu erhöhen. Es ist wichtig, die Ursachen für ihre geringere Leistungsfähigkeit zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Wenn dies nach einiger Zeit der Förderung nicht gelingt, oder diese Mitarbeiter gar toxische Eigenarten mit sich bringen, ist es notwendig sich von ihnen zu trennen.

Fazit
Die ABC-Analyse ist eine wertvolle Methode, um Mitarbeiter in A-, B- und C-Kategorien zu unterteilen und die Personalstrategie eines Unternehmens zu optimieren. Es ist entscheidend, die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter zu kennen und entsprechende Maßnahmen zur Förderung und Entwicklung umzusetzen, um langfristigen Unternehmenserfolg sicherzustellen.

Über den Autor
Andrea erarbeitet HR-Strategien, die Unternehmen im Personalmanagement unterstützen und sorgt für eine effiziente Umsetzung in den Bereichen Employer Branding, Rekrutierung und Mitarbeiterbindung.