Selbst die kreativsten Personen leiden immer wieder an Denkblockaden. Meist auch noch dann, wenn’s drauf an kommt. Das ist gar nicht so ungewöhnlich, denn Druck von außen sorgt zusätzlich für Stagnation. Mittlerweile wissen wir, dass Angst, Unwohlsein und Zeitdruck schlechte Lehrer sind. Denkblockaden sind Hemmnisse oder Barrieren, die das kreative Denken und die Problemlösungsfähigkeiten einer Person beeinträchtigen können. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Stress, mangelnde Motivation, Angst vor Fehlern, übermäßiger Druck oder mangelnde Vielfalt an Gedanken. Denkblockaden können zu einem Stillstand des Denkprozesses führen und die Fähigkeit einer Person, neue Ideen zu generieren oder innovative Lösungsansätze zu entwickeln, stark beeinträchtigen. Die Überwindung von Denkblockaden erfordert oft eine bewusste Anstrengung, um negative Gedanken zu erkennen, eine positive Denkhaltung zu fördern und verschiedene kreative Techniken wie Brainstorming, Mind Mapping und Perspektivenwechsel einzusetzen, um die Denkprozesse wieder in Gang zu bringen.
Das Gehirn reagiert sensibel auf Stressfaktoren wie Zeitdruck
Gerade deshalb ist es so wichtig dem entgegenzuwirken. Das hört sich erstmal schwierig an, denn wie will man Zeitdruck denn verschwinden lassen. Die Zeit zurück drehen geht ja wohl nicht. Also bleibt einem nichts anderes übrig als die noch verbleibende Zeit zu nutzen. Die Frage ist nur, WIE man die Zeit nutzt? Es gibt die Möglichkeit mit aller Gewalt an einer Lösung zu suchen, bis einem der Kopf qualmt. Oder erstmal eine Pause zu machen.
Du fragst dich jetzt sicher, „Ist die verrückt? Jetzt Pause machen, das geht nicht, ich habe keine Zeit“. Dann sage ich dir, „Du nimmst dir jetzt die Zeit, denn sie hilft dir, wieder klar denken zu können“. Aber, und jetzt kommt’s. Die Pause verbringst du nicht vorm TV oder dem Kühlschrank. Du bereitest dich auf dein Ziel vor. Denn dein Ziel ist es, eine Lösung für dein Problem zu finden und wieder in den kreativen Flow zu kommen.
Wie man Denkblockaden beseitigt: Effektive Schritte und Techniken
Hier will ich nicht auf Tipps wie ausreichend schlaf und gesunder Ernährung eingehen. Auch Selbstzweifel, Perfektionismus und Prokrastination können Auslöser sein. Das alles ist zwar gut zu wissen, hilft dir aber in dieser Situation auch nicht weiter. was du brauchst ist sozusagen ein Notfallplan.
Definiere dein Ziel
Denke nicht nur darüber nach, sondern schreibe es dir auf. So detailliert wie möglich. Wenn dir jetzt schon die ersten Lösungsansätze kommen, dann schreibe sie dir auch auf. Nur auf einem extra Blatt. Du wirst es später noch brauchen. Nämlich für deine Ideensammlung. Sie ist um so effektiver, je umfangreicher sie ist.
Meditieren hilft, dich zu entspannen
Es macht den Kopf frei vom Druck und der Belastung. Wenn du noch nie meditiert hast, wird es jetzt Zeit es zu lernen. Ja, man muss es lernen. Anfänglich ist es nämlich nicht so einfach. Doch nach ein wenig Übung wirst du es lieben und es auch in anderen Lebensbereichen anwenden.

Lege deine Geräte, also Handy, Laptop etc. weg
Lege dir stattdessen Papier und Stifte sowie Schere und Kleber bereit. Ab jetzt wird analog gedacht. Später kommen wir noch auf digitale Hilfen zurück.
Geh raus in die Natur
Mach einen kleinen Spaziergang oder setz dich in ein Café und genieße einen leckeren Cappuccino. Beobachte die Menschen und denke dir zu ihnen kleine Lebensgeschichten aus. Zum Beispiel wie ihre Familie sein könnte oder was sie arbeiten. Welchen Sport sie treiben, oder welches Hobby sie haben könnten. Auch wenn dir dies nicht direkt bei deinem Problem hilft, so regt es trotzdem deine Fantasie an.
Fange Bilder von unterwegs ein
Damit meine ich nicht, dass du nur raus gehst und dir da draußen die Gegend anschaust. Sondern du setzt dich in die Bahn oder den Bus, nimmst dir einen Block und malst die Dinge die an dir vorbei rauschen. Also, kurzer Blick nach draußen. Gesehenes Bild einfrieren und aus der Erinnerung auf´s Papier bringen. Ist ne tolle Übung und macht auch noch Spaß. Kann man auch mit einer Freundin zusammen machen. Als kleine Challenge.
Hol dir Inspiration aus Zeitschriften oder Büchern
Nein, du sollst jetzt nicht anfangen einen Roman zu lesen, sondern einfach mal in einem Fachbuch blättern. Die Bilder dort helfen, genau wie Bilder aus Zeitschriften dich zu inspirieren. Alternativ kannst du auch auf Pinterest stöbern, oder dein Fokus-Schlüsselwort in YouTube eingeben. Jedoch ist es besser digital zu bleiben. Das ist weniger anstrengend für deine Augen und deine Gedanken. Es entschleunigt dich!
Erstelle ein Moodboard
Schneide dir die Bilder aus den Zeitschriften aus die dich inspirierten. Mache Kopien der Bilder aus dem Fachbuch oder aus dem Internet und klebe sie auf ein Blatt Papier. Je größer desto besser. Mach dir Notizen dazu, die dich der Lösung näher bringen. Hänge das erstellte Werk an die Wand und ergänze es, wenn dir was neues dazu einfällt. Das kannst du natürlich auch digital machen. Bedenke jedoch, dass die Arbeit mit den Händen sich direkt auf das Gehirn auswirkt – und zwar auf eine gute Art und Weise.

Jetzt darfst du auch wieder ins Internet zum Stöbern
Wenn du es geschafft hast analog zu bleiben, dann Gratulation. Jetzt darfst du wieder digital! Hol dir Inspiration von Pinterest, Instagram, Etsy oder wo auch immer du dich gerne rumtreibst weil es dort so inspirierend ist. Aber setz dir ein Zeitlimit, damit du bei der Sache bleibst und dich nicht verzettelst, weil du dann doch wieder auf Facebook gelandet bist. Jetzt zeigt sich wie diszipliniert, bzw. fokussiert du bist.
Geh shoppen ohne einzukaufen
Geh in die Läden und schau dir die Dinge an, die du normalerweise während des Shoppens nur mit dem Unterbewusstsein aufnimmst. Die Einrichtung zum Beispiel. Wie sind die Farben und Materialien. Gibt es besonders einladende Sitzgruppen. Plakate, Preisschilder, Beschriftungen an den Schaufenstern. Aber auch die Dekoration. Wie ist sie aufgebaut. Fühlst du dich wohl oder möchtest du am liebsten gleich wieder aus dem Laden verschwinden? Wenn ja, warum? Was magst du besonders? Schau auf die Details und notiere dir die Dinge, die dir gefallen haben in deinem Notizbuch, das du immer bei dir hast.
Kopiere ein schon vorhandenes Produkt/Ergebnis und verändere es
Zum Beispiel kannst du zwei Dinge kombinieren, oder drei. Du kannst einen Teil gegen einen anderen austauschen. Es größer oder kleiner machen, damit es z.B. in die Handtasche passt. Du kannst Form oder Farbe verändern etc. Designer machen das ständig. Es ist schier unmöglich das Rad immer wieder neu zu erfinden. Wichtig ist nur, dass du dein Ergebnis so veränderst, dass es nicht mehr mit dem ursprünglichen Produkt verwechselt werden kann. Du weißt schon, Urheberrecht und so.
Beginne an einer anderen Stelle
Fange nicht bei Null an und arbeite dich rauf, sondern fange in der Mitte oder, noch besser, am Ende an und arbeite dich runter. Jetzt ist es wichtig, dass du dein Ziel genau kennst. Wenn das der Fall ist und du dich rückwärts bewegst, bekommst du eine ganz neue Perspektive, die dir hilft aus der vielleicht schon existierenden Gedankenspirale raus zu kommen. Dieser Tipp ist nicht ganz einfach umzusetzen, aber gerade deshalb so wertvoll, weil unkonventionell.
Spreche mit Leuten über dein Problem
Manchmal hilft es schon das Problem in Worte zu fassen und plötzlich kommt einem die Lösung. Oftmals helfen dir andere aber auch bei der Problemlösung, weil sie einen anderen Blickwinkel haben. Gerade deshalb ist Teamarbeit und Kommunikation so wichtig. Gemeinsam kann man viel mehr Ideen generieren. Und bei einer großen Auswahl an Ideen ist die Wahrscheinlichkeit eines Treffers einfach eher gegeben.
Ich habe schon so oft die Erfahrung gemacht, während ich von meinem Problem gesprochen habe, kam mir die Lösung.
Nutze Künstliche Intelligenz
KI ist besser als ihr Ruf – zumindest bisher. Das ist sehr schade, denn es können noch ganz unbekannte Möglichkeiten daraus entstehen. Und bis dahin kann die künstliche Intelligenz dich dahingehen unterstützen, wenigstens den Anfang zu machen. Insbesondere bei Text- oder Bilderstellung kann sie dich inspirieren und dir auf die Sprünge helfen. Ich finde das ist genauso legitim, wie sich in einer Kunsthalle oder auf Pinterest inspirieren zu lassen.
So das war’s erstmal. Es gibt mit Sicherheit noch viel mehr Ideen wie du Denkblockaden löst. Gerade Designer oder Schriftsteller haben bestimmt einiges auf Lager was ihnen weiterhilft. Wenn dir noch was einfällt, insbesondere wenn es unkonventionell ist, teile es mit uns.